Der Beginn der Reise

sailshirt gibt es seit 2007. Es startete damit, dass ich dachte: ich mach mal ein paar schöne Segel-T-Shirts, die ich dann verkaufe. Sagen wir so, die Designs fanden nicht den reißenden Absatz. Ich bot die Shirts auf Segelveranstaltungen an und blieb auf recht vielen sitzen. Dafür entwickelte sich in dieser Zeit aber eine andere Idee:

In den meisten Segelvereinen, eingeschlossen meinem eigenen, lief die Bestellung von Vereinskleidung folgendermaßen ab: Die Mitglieder beschlossen „Wir brauchen mal wieder neue T-Shirts!“ > Daraufhin wurde eine oder mehrere Personen auserkoren, die sich doch darum mal kümmern sollten. > Die wählten dann ein Poloshirt bei einer Stickerei aus und legten eine Liste im Verein aus, in die sich jeder eintragen konnte. > Dann wurde für 1000 EUR durch den Verein die Shirts gekauft. > Bei der Shirtausgabe gab es großes Aufsehen, da die Shirts ja so groß, so klein, so dick oder so rund ausfielen. > Einige der vorbestellten Shirts wurden nie abgeholt, der Verein blieb auf den Kosten sitzen und die, die die Aufgabe des Shirteinkaufs übernommen hatten, machten das nie wieder, weil sie – und das zurecht – zum segeln und nicht zur Arbeit in der Wäscheausgabe im Segelverein sind.

Ich wollte hier jetzt mit „sailshirt“ für die Vereinskleidung sorgen und dabei drei Punkte erfüllen:

  1. Jeder soll das Shirt erhalten, das ihm passt und gefällt.
  2. Die Shirts sollen eine gute Qualität haben.
  3. Die Shirts sollen jederzeit bestellbar sein und der Verein darf dadurch kein finanzielles Risiko tragen und keinen Aufwand haben.

Damit startete ich, ging in die Vereine, die das Angebot gerne annahmen und bestellten. Wenn ich die Bestellungen hatte, kaufte ich die Shirts, ließ sie besticken und versendete sie direkt zu den Vereinsmitgliedern. Das gleiche Konzept startete ich für die Bootsklassen. Die Segler einer Bootsklasse konnten jetzt über ’sailshirt‘ Shirts mit ihrem Bootsklassendesign und ihrer individuellen Segelnummer schnell und einfach für ihre Crew bestellen. Das war 2008.

Es war im November 2008, dass ich wieder einen Stapel Bestellungen gesammelt hatte. Als ich die Shirts besticken lassen wollte, sagte mir die Stickerei meines Vertrauens, dass sie bis Weihnachten voll sei und erst nach Weihnachten liefern könnten – Mmmmm… und jetzt stand ich da – So wie ich mir das vorgestellt hatte: Klein einkaufen, klein verkaufen ohne eigene Produktion funktionierte es nicht. Eine Lieferzeit von über zwei, ja sogar über vier Wochen, war nicht das, was ich anbieten wollte. Also…

stieg ich in die Produktion ein und kaufte mir eine Stickmaschine. Zu der einen Stickmaschine kamen dann noch einige weitere Stickmaschinen und die Ausstattung für den Siebdruck und den Transferdruck, so dass wir dann inzwischen als 3-er-sailshirt-Crew gut und schnell liefern können. Natürlich verlief dieser Weg nicht ohne schwere See und Nachtschichten. Hier erinnerte ich mich oft an den Spruch, den ein guter Freund mir auf seine Karte zur Ladeneröffnung geschrieben hatte:

Ein Schiff liegt am sichersten im Hafen – Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut.

sailshirt – Dorian Fritsche